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Forschung

Musikwissenschaftliche Forschung in Augsburg baut auf den traditionellen musikologischen Forschungsrichtungen der Philologie als Rekonstruktion und Edition musikalischer Texte sowie der Kulturgeschichte der Musik in ihren inter- und transdisziplin?ren Vernetzungen mit den Geschichts-, Kunst- und Literaturwissenschaften, der Ethnologie und Anthropologie sowie der Soziologie und Philosophie auf. Im Zentrum steht die Frage, auf welche Weise musikalische Praktiken und Erscheinungsformen mit historischen und aktuellen soziokulturellen Prozessen zusammenh?ngen. Dazu geh?ren sowohl globale Vernetzungen und ihre Auswirkungen auf den Musikbegriff als auch der mediale Wandel, der sich auf die Produktions- und Rezeptionsformen von Musik niederschl?gt. Durch eine multiperspektivische, transferorientierte und begriffskritische Untersuchung musikalischer Artefakte und der damit einhergehenden Praktiken wird es m?glich, die Rolle von Musik etwa für das Klimabewusstsein, für das Zusammenleben in pluralen oder l?ndlichen Gesellschaften sowie für verschiedene politische Entwicklungen n?her zu beleuchten. Gleichzeitig ist der Arbeitsbereich an der Weiterentwicklung von Forschungsmethoden der Digital Musicology beteiligt.

Ganz konkret widmet sich die Augsburger Musikforschung den überregionalen und europ?ischen Vernetzungen des lokalen Musiklebens in seiner Geschichte vom Mittelalter bis heute. In weiteren Forschungsprojekten geht es um die Produktion popul?rer Musik zur Zeit des Nationalsozialismus und dabei auch um die Frage, ob und inwiefern alte Repertoires heute kritisch wieder aufgeführt werden k?nnen. Zudem wird der gesellschaftliche Status der Oper als hochsubventionierte Kunstform und die politische Auseinandersetzung mit Musik in der Nachkriegszeit erforscht. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der frühneuzeitlichen Mobilit?ts- und Transfergeschichte von Musik, hier unter anderem in Bezug auf Leopold Mozarts Violinschule.

In den Projektf?rderungen ist der Augsburger Arbeitsbereich sowohl regional als auch international aufgestellt und kooperiert eng mit der Gesellschaft für Bayerische Musikgeschichte sowie mit den Universit?ten oder Musikhochschulen in Linz, Salzburg, Basel, Graz und Warschau.

Forschungsprojekte

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