Veranstaltungstipp: Vortr?ge von Dr. van Tilburg und Dr. Feuser
DIE R?MER WAREN SCHMUTZIG! Dr. Cornelis van Tilburg (Leiden) ? Lange Zeit galten r?mische St?dte als hygienischer als ihre mittelalterlichen Nachfolger: Es gab eine Trennung von Trink- und Abwasser, es gab Toiletten und Badeh?user und es lagen keine gro?en Mengen Müll auf den Stra?en. Dieses Bild wurde durch Hollywoodfilme noch verst?rkt. Inzwischen ist dieses Bild aufgrund von Forschungen der letzten vier Jahrzehnte überholt. R?mische St?dte waren keineswegs hygienischer als mittelalterliche, und im Vergleich zu unserer heutigen Zeit waren sie sogar ausgesprochen schmutzig. Zwar gab es eine Trennung zwischen Trink- und Abwasser, aber die bekannten Abwasserkan?le dienten in erster Linie der Ableitung von Regenwasser, nicht der Ableitung von Urin und F?kalien. Urin und F?kalien galten nicht als unhygienisch, sondern sogar als nützlich: Urin wurde in F?rbereien und Gerbereien verwendet, F?kalien als Dünger auf dem Land. Auch Sch?dlinge wie Ratten, M?use und L?use traten in gro?er Zahl auf. Der Vortrag diskutiert hierzu, wie r?mische St?dte heute in der Forschung n?her eingeordnet? ? Dienstag, 18. November 2025, um 18.15 Uhr, in HS III im H?rsaalzentrum (Geb?ude C) an der Universit?t Augsburg ? LEBEN AM MEER. DIMENSIONEN UND HERAUSFORDERUNGEN ANTIKER HAFENST?DTE Prof. Dr. Stefan Feuser (Bonn) ? Ein pr?gendes Element der griechisch-r?mischen Kultur war ihre Ausrichtung auf das Mittelmeer, über das Handel getrieben, Kulturgüter ausgetauscht und Kriege geführt wurden. Hafenst?dte waren dabei die entscheidende Schnittstelle zwischen den Lebensr?umen Land und Wasser. In H?fen konnten Seefahrzeuge und ihre Besatzung geschützt ruhen, warten und Nahrungsmittel sowie Wasser aufnehmen, Schiffe konnten be- und entladen werden und Reisende konnten sich einschiffen und an Land gehen. In dem Vortrag werden die gro?en infrastrukturellen Herausforderungen thematisiert, vor denen der Bau und die Nutzung von H?fen an den Küsten des Mittelmeeres standen. Der bauliche Aufwand und die Ausgestaltung einer Hafenstadt wird exemplarisch am Beispiel Caesarea Maritimas verdeutlicht. Die komplexe Beziehung zwischen einer Hafenstadt und dem Naturraum Küste und die damit einhergehende Instandhaltung und Organisation kann exemplarisch anhand der Hafenstadt Ephesos erl?utert werden. Der Hafen von Leptis Magna wiederum wird als Beispiel dafür dienen, vor welchen Herausforderungen St?dte bei der nachhaltigen Nutzung gro?er Infrastrukturen standen. ? Dienstag, 2. Dezember 2025, um 18.15 Uhr, in HS III im H?rsaalzentrum (Geb?ude C) an der Universit?t Augsburg